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Laufbahngruppe

Definition

Eine Laufbahngruppe bezeichnet in der öffentlichen Verwaltung und im Beamtenrecht eine Systematisierung von Berufs- und Karrieremöglichkeiten für Beamte und Tarifbeschäftigte. Die Laufbahngruppen im öffentlichen Dienst bestimmen, welche Karrierewege Beamte und Beamtinnen einschlagen können, basierend auf ihrem Bildungsabschluss. Es gibt vier Hauptlaufbahngruppen: den einfachen, mittleren, gehobenen und höheren Dienst. Die jeweiligen Voraussetzungen für die Verbeamtung variieren je nach Gruppe.

Laufbahngruppen

Einfache Laufbahngruppe

  • Voraussetzung: Hauptschulabschluss.
  • Aufgaben: Praktische Tätigkeiten wie Empfangs- und Pfortendienst, oft in Stadtverwaltungen oder anderen Einrichtungen.
  • Beispiele: Beamter im einfachen Zolldienst, Justizwachtmeister/in, Beamt(er/in) in der allgemeinen und inneren Verwaltung

Mittlere Laufbahngruppe

  • Voraussetzung: Realschulabschluss
  • Aufgaben: Sachbearbeitende und verwaltende Tätigkeiten, oft in Ämtern oder Behörden.
  • Beispiele: Sachbearbeiter, Polizeivollzugsbeamter, Unteroffizier/in bei der Bundeswehr

Gehobene Laufbahngruppe

  • Voraussetzung: Fachabitur oder Abitur
  • Aufgaben: Verantwortungsvolle Sachbearbeitungs- und Führungsaufgabe in verschiedenen Verwaltungsbehörden
  • Beispiele: Beamter im Bahnwesen, im Bundes- oder Landeskriminaldienst, bei der Feuerwehr, in der Sozial- oder Steuerverwaltung oder im Verwaltungsinformatikdienst

Höhere Laufbahngruppen

  • Voraussetzung: Master, Staatsexamen oder Diplom
  • Aufgaben: Übernahme von Verwaltungs- und Führungsfunktionen in Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden inklusive Dienst- und Fachaufsicht
  • Beispiele: Beamter im Auswärtigen Dienst oder im höheren bautechnischen oder landwirtschaftlichen Dienst, Umweltwissenschaftler

Aufstiegsmöglichkeiten

Beamte durchlaufen zunächst eine dreijährige Probezeit, in der ihre Eignung und Leistungsfähigkeit bewertet werden. Für Beförderungen gilt das Leistungsprinzip, das Eignung, Befähigung und fachliche Leistung berücksichtigt. Dabei ist es oft erforderlich, auf einen höher bewerteten Dienstposten zu wechseln und diesen zu erproben.

Fortbildung spielt eine entscheidende Rolle in der beruflichen Entwicklung. Mitarbeiter des Bundes können durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen in eigenen oder externen Einrichtungen weiterqualifiziert werden.

Aufstiegsqualifizierungen sind für den Wechsel in eine höhere Laufbahngruppe erforderlich. Hierfür müssen Beamte ein Auswahlverfahren bestehen und ein entsprechendes Aufstiegsverfahren erfolgreich abschließen.

Zusammenfassung

Eine Laufbahngruppe im öffentlichen Dienst klassifiziert die Karrierewege von Beamten nach ihrem Bildungsabschluss. Es gibt vier Hauptgruppen: Die einfache Laufbahngruppe erfordert einen Hauptschulabschluss für praktische Tätigkeiten wie Empfangsdienst. Die mittlere Laufbahngruppe setzt einen Realschulabschluss voraus und umfasst sachbearbeitende Aufgaben, z. B. als Polizeivollzugsbeamter. In der gehobenen Laufbahngruppe ist ein Fachabitur oder Abitur erforderlich, während die höhere Laufbahngruppe einen Master oder Staatsexamen verlangt und Führungsfunktionen umfasst. Beamte durchlaufen eine dreijährige Probezeit und können durch Fortbildung und Auswahlverfahren in höhere Gruppen aufsteigen.

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