Veröffentlicht am: 29.02.2024 | Bearbeitet am: 23.04.2024 | Autor: A. Bogen

Branchenüberblick Öffentlicher Dienst: Berufe, Gehalt und Chancen in der Bundesverwaltung

Innerhalb der Verwaltungsberufe des Öffentlichen Dienstes, ob beim Bund, den Kommunen oder Gemeinden, verbergen sich zahlreiche berufliche Perspektiven. Berufstätige können entweder verbeamtet, angestellt oder als Mitarbeitende in verschiedenen Ebenen der Verwaltung tätig werden. Das ist sowohl in Kommunen und Bundesländern als auch in Landkreisen, Gemeinden sowie in Bundes- und Landesbehörden denkbar. Diese Vielfalt an möglichen Verwaltungsberufen spiegelt sich in über 80 verschiedenen Ausbildungsberufen in der Bundesverwaltung wider, wobei die Bundesbehörden Fachkräfte in über 130 staatlich anerkannten Lehrberufen ausbilden. Zusätzlich zu diesen staatlich anerkannten Ausbildungen kann man sich auf etwa 30 verschiedene Ausbildungsgänge für die Beamtenlaufbahnen im Öffentlichen Dienst bewerben. Diese breite Auswahl an Karrieremöglichkeiten macht den öffentlichen Sektor zu einem äußerst attraktiven Arbeitgeber für alle, die in Verwaltungsberufen Karriere machen möchten.

Öffentlicher Dienst: Wer sitzt in welcher Behörde?

In der deutschen Behördenlandschaft gibt es eine Vielzahl von Institutionen und Ebenen, die verschiedene Aufgaben wahrnehmen. Hier ist eine kurze Übersicht über einige wichtige Akteure in den Behörden am Beispiel des Bundes:

Oberste Bundesbehörden

  • Bundesministerien: Zuständig für die Entwicklung und Umsetzung von politischen Maßnahmen in ihren jeweiligen Ressortbereichen.
  • Bundeskanzleramt: Verantwortlich für die Koordination der Regierungsarbeit im Staat und die Unterstützung des Bundeskanzlers bzw. der Bundeskanzlerin.
  • Bundespräsidialamt: Bundesbehörde, die den Bundespräsidenten bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben als Staatsoberhaupt unterstützt.

Obere Bundesbehörden

  • Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA): Das BfAA befasst sich mit Aufgaben mit Auslandsbezug und Aufgaben des Auswärtigen Amtes.
  • Bundeskriminalamt: Ist als Zentralstelle der deutschen Kriminalpolizei dem Bundesinnenministerium nachgeordnet
  • Kraftfahrtbundesamt: Reguliert und überwacht den Straßenverkehr sowie die Zulassung von Fahrzeugen.

Mittlere Bundesbehörden

  • Bundespolizeidirektionen: Sind Organisationseinheiten der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit im Bundesinnenministerium.
  • Oberfinanzdirektionen: Verantwortlich für die Steuerverwaltung in verschiedenen Bundesländern des Staates.
  • Hauptzollämter (HZA): HZA/HZÄ sind örtliche Bundesfinanzbehörden. Sie verwalten und erheben die Zölle und Verbrauchsteuern, die Einfuhrumsatzsteuer sowie die Kraftfahrzeugsteuer und überwachen die Einhaltung aller Vorschriften im Zuständigkeitsbereich der Zollverwaltung.

Untere Bundesbehörden

  • Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter (WSA): Die WSA, Plural WSÄ, sind Teil der Organisationsstruktur der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.
  • Karrierecenter der Bundeswehr (KarrCBw) (ehemals Kreiswehrersatzämter): Zuständig für die personelle Bedarfsdeckung auf regionaler Ebene.
  • Bundesanstalt für Immobilienaufgaben: Verwaltet Immobilien und Liegenschaften im Auftrag des Bundes. 

Die Bundesbehörden im Überblick
Die Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen ist in Deutschland klar geregelt und im Grundgesetz festgelegt. Während der Bund vor allem auf bestimmten Aufgabenfeldern eine eigene Verwaltung unterhält, sind die Länder und Kommunen in der Regel für die Bundesverwaltung in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen verantwortlich.

Diese Schlüsselbereiche spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der Gewährleistung von Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft.

In der Bundesverwaltung bietet sich eine große Auswahl an Berufsmöglichkeiten. Fällt die Entscheidung auf eine Beamten- und Beamtinnen-Laufbahn, dann gibt es im Bereich der öffentlichen Verwaltung eine Vielzahl von Berufsfeldern. Hier ist ein Überblick über einige der wichtigsten Bereiche:

  • Allgemeine Verwaltung: Das Berufsfeld von Beamten in der allgemeinen Verwaltung befindet sich in Bundes- und Landesbehörden sowie in der Verwaltung von Kommunen. Sie unterstützen bei der Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen, verwalten staatliche Ressourcen und sind für die Bürokratie und Organisation zuständig.
  • Finanzverwaltung: Beamte in der Finanzverwaltung arbeiten in Steuerbehörden und sind für die Erhebung von Steuern und Abgaben verantwortlich. Sie prüfen Steuererklärungen, beraten Steuerzahler und setzen Steuergesetze durch.
  • Justizverwaltung: In der Justizverwaltung arbeiten Beamte in Gerichten und Staatsanwaltschaften. Sie unterstützen Richter und Staatsanwälte bei der Durchführung von Gerichtsverfahren und sind für die Verwaltung von Akten und Dokumenten zuständig.
  • Umweltverwaltung: Beamte im Umwelt- und Naturschutz sind für deren Schutz verantwortlich. Sie setzen Umweltgesetze durch, überwachen Umweltauflagen und fördern den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
  • Agrarverwaltung: In der Agrarverwaltung arbeiten Beamte, die die Landwirtschaft und den ländlichen Raum unterstützen und regulieren.
  • Bauverwaltung: Beamte in der Bauverwaltung sind für Bauprojekte und Bauvorschriften zuständig.
  • Sozialverwaltung: Beamte in der Sozialverwaltung kümmern sich um gesetzliche Sozialleistungen und Unterstützung für Bürger, einschließlich Sozialhilfe und Renten.
  • Wehrverwaltung: Beamte in der Wehrverwaltung sind für Angelegenheiten des Wehrdienstes und der Bundeswehr zuständig. 

Wichtige Bereiche in der öffentlichen Verwaltung
Diese Bereiche sind eine Auswahl aus den vielfältigen Tätigkeitsfeldern, in denen Beamte in Deutschland arbeiten. Sie bieten eine breite Palette von Karrieremöglichkeiten und Laufbahnen vom mittleren bis zum gehobenen Dienst. Die genaue Aufgabenstellung kann je nach Bundesland und Behörde variieren, aber sie alle haben gemeinsam, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Funktion und Organisation des Staates leisten.

Tarifbeschäftigte können in der öffentlichen Verwaltung auch in den oben genannten Bereichen wie beispielsweise allgemeine Verwaltung, Finanzverwaltung oder Agrarverwaltung ihren Karriereweg bestreiten. Es gibt eine breite Palette von Berufen, die von Tarifbeschäftigten ausgeübt werden. Zu diesen Berufen gehören unter anderem:

  • Dolmetscher*in und Übersetzer*in: Dolmetscher*innen und Übersetzer*innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation in verschiedenen Sprachen. Als Angestellte übersetzen sie gesprochene oder geschriebene Texte in eine andere Sprache, um sicherzustellen, dass Informationen in verschiedenen Sprachgemeinschaften verstanden werden.
  • Informatikkauffrau-/mann: Informatikkaufleute unterstützen als Fachangestellte bei der Planung, Umsetzung und Überwachung von IT-Projekten. Sie sind für die Beschaffung von IT-Hardware und -Software verantwortlich.
  • Kaufmann/-frau - Büromanagement: Kaufleute für Büromanagement sind in Büro- und Verwaltungspositionen unterschiedlicher Einrichtungen tätig. Sie organisieren den Büroalltag, verwalten Termine, erstellen Dokumente und kümmern sich um die Kommunikation mit Kunden und Partnern.
  • Mediengestalter*in Digital und Print: Mediengestalter arbeiten in der Medien- und Werbebranche. Sie gestalten und produzieren im Rahmen ihres Berufs Grafiken, Layouts und multimediale Inhalte für digitale und gedruckte Medien.
  • Verwaltungsfachangestellte/-r: Verwaltungsfachangestellte sind in verschiedenen Verwaltungsbehörden tätig und unterstützen bei administrativen Aufgaben. Sie bearbeiten Anträge, führen Akten und stehen oft im direkten Kontakt mit Bürgern.

Diese vielseitigen Berufe spielen eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung eines reibungslosen Verwaltungsbetriebs und fungieren als wichtige Schnittstelle zwischen kommunaler bzw. staatlicher Verwaltung und Bevölkerung. Die Expertise und Fähigkeiten dieser Beschäftigten sind von großer Bedeutung für die erfolgreiche Bewältigung der vielfältigen Aufgaben in den verschiedenen Behörden und Institutionen des öffentlichen Dienstes.

In der öffentlichen Verwaltung in Deutschland gibt es außerdem eine Vielzahl von Ausbildungsberufen, die eine breite Palette von Aufgaben und Tätigkeitsfeldern abdecken. Einige gern gewählte Ausbildungsberufe darunter sind wie folgt:

  • Verwaltungsfachangestellte: Dieser Ausbildungsberuf bietet eine breite Grundlage für die Arbeit in verschiedenen Verwaltungsbehörden auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene. Verwaltungsfachangestellte unterstützen bei der Bearbeitung von Anträgen, der Aktenführung und der Bürgerbetreuung.
  • Beamtenlaufbahn im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst: Diese Ausbildung führt zur Qualifikation für Positionen in der mittleren Führungsebene der Verwaltung. Die Absolventen können in verschiedenen Bereichen wie Finanzen, Personal oder Soziales tätig sein.
  • Justizfachangestellte: Diese Ausbildung bereitet auf Tätigkeiten in Gerichten und Staatsanwaltschaften vor. Justizfachangestellte unterstützen Richter und Staatsanwälte bei der Abwicklung von Verfahren und sind für die Verwaltung von Akten verantwortlich.
  • Fachinformatiker*innen für Systemintegration: Dieser Ausbildungsberuf konzentriert sich auf IT- und Netzwerkmanagement. Fachinformatiker*innen für Systemintegration sind für die Einrichtung und Wartung von Computersystemen verantwortlich.
  • Steuerfachangestellte: In dieser Ausbildung erwerben die Lernenden Kenntnisse im Bereich Steuerrecht und -praxis. Steuerfachangestellte arbeiten in Finanzämtern und unterstützen bei der Steuererhebung und -beratung.
  • Notarfachangestellte: Diese Ausbildung qualifiziert für die Arbeit in Notariaten, in denen rechtliche Dokumente vorbereitet und beurkundet werden. Notarfachangestellte spielen eine wichtige Rolle bei der Vertragsabwicklung.
  • Vermessungstechniker*innen: Diese Ausbildung bereitet auf Tätigkeiten im Bereich der Vermessung und Geoinformation vor. Vermessungstechniker*innen arbeiten beispielsweise in Landesvermessungsbehörden.

Solche Ausbildungsberufe bieten vielfältige Karrieremöglichkeiten und ermöglichen es den Absolventen, wichtige Aufgaben im Dienst der Gesellschaft zu übernehmen. Je nach persönlichen Interessen und Fähigkeiten gibt es eine breite Palette von Optionen, um einen Beitrag zur öffentlichen Verwaltung zu leisten.

Die Arbeitsbedingungen in der öffentlichen Verwaltung und bei Behörden können je nach Bundesland oder Region variieren. Hier sind einige allgemeine Informationen:

In der öffentlichen Verwaltung in Deutschland sind die Arbeitsbedingungen in der Regel von Stabilität und Sicherheit geprägt. Die Arbeitszeiten sind geregelt und bieten meist eine ausgewogene Work-Life-Balance. Die meisten Mitarbeiter arbeiten in Büroumgebungen mit moderner Infrastruktur, und es gibt oft flexible Arbeitszeitmodelle und seit der Corona-Pandemie auch die Möglichkeit nach Vereinbarung zumindest tageweise im Home-Office zu arbeiten. Stressfaktoren können auftreten, insbesondere in Positionen mit hohem Verantwortungsbereich oder in Zeiten erhöhten Arbeitsaufkommens, wie zum Beispiel bei der Bearbeitung von Anträgen zu Stichtagen. Dennoch zeichnet sich die öffentliche Verwaltung oft durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie attraktive Sozialleistungen aus, was sie zu einem stabilen und attraktiven Arbeitsumfeld macht. 

Der Ein- und Umstieg in die öffentliche Verwaltung erfordert eine bestimmte Ausbildung, Qualifikationen und manchmal auch praktische Erfahrung. Hier sind einige Schritte, die beim Ein- und Umstieg in diese Bereiche helfen können:

  • Bildungsvoraussetzungen: Höhere Verwaltungsposten im öffentlichen Dienst erfordern oft ein abgeschlossenes Studium, z. B. in den Studiengängen der Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften. Möchte man sich auf Einstiegspositionen bewerben, sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein vergleichbarer Bildungsabschluss ausreichend. Für einen Ausbildungsplatz in der öffentlichen Verwaltung genügt oft der mittlere Schulabschluss, obwohl das Abitur oder Fachabitur unter Umständen die Chancen verbessern kann.

Gut zu wissen!
Für eine Beamtenlaufbahn variieren die Anforderungen je nach Dienstgrad. Hier sind einige grobe Richtlinien:

  • Einfacher Dienst: Hauptschulabschluss.
  • Mittlerer Dienst: Mittlerer Schulabschluss oder alternativ ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen, einschlägigen Berufsausbildung.
  • Gehobener Dienst: Fach- oder Hochschulreife, in einigen Fällen auch ein Fachhochschulstudium.
  • Höherer Dienst: Abgeschlossenes Hochschulstudium, Master oder Staatsexamen. 

  • Praktische Erfahrung: Praktische Erfahrungen, sei es durch Praktika, Trainee-Programme oder Berufserfahrung in verwandten Bereichen, sind von Vorteil und können teilweise sogar Pflicht sein.
  • Ehrenamtliche Tätigkeiten: Entsprechendes Engagement in relevanten Vereinen oder Organisationen kann ebenfalls positiv bewertet werden.
  • Bewerbungsverfahren: Das Bewerbungsverfahren beginnt oft mit der Einreichung eines Bewerbungsschreibens, eines detaillierten Lebenslaufs und relevanter Zeugnisse. Nach einer Vorauswahl können Auswahlverfahren wie Interviews, Assessment-Center oder schriftliche Tests folgen. Es ist wichtig, die jeweiligen Anforderungen und Verfahren der Bundesbehörde, bei der man sich bewirbt, zu recherchieren und den Bewerbungsfristen zu folgen.
Die genauen Bildungs- und Erfahrungsanforderungen sowie das Bewerbungsverfahren können von Behörde zu Behörde variieren. Daher ist es ratsam, sich über die jeweiligen Voraussetzungen und Anforderungen gezielt zu informieren.


Jobs in den Bereichen der öffentlichen Verwaltung und bei den Behörden bieten einige Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:

Vorteile von Berufen in der öffentlichen Verwaltung

  • Sicherheit des Arbeitsplatzes: Die öffentliche Verwaltung bietet echte Jobstabilität und eine geringere Wahrscheinlichkeit von Entlassungen im Vergleich zur Privatwirtschaft.
  • Vergütung und Sozialleistungen: Die Bezahlung ist oft wettbewerbsfähig und bietet grundsätzlich regelmäßige Gehaltserhöhungen. Zusätzlich dazu gibt es oft attraktive Sozialleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Krankenversicherung und Urlaubstage. On-Top-Leistungen wie die Möglichkeit eines Jobrades sind keine Seltenheit.
  • Sinnstiftende Arbeit: Viele Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung schätzen die Möglichkeit, einen direkten Beitrag zum Gemeinwohl und zur Verbesserung der Gesellschaft zu leisten.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten: Oft werden Fortbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen geboten. Es gibt häufig Programme zur beruflichen Entwicklung und Weiterbildung.
  • Vielfältige Berufsmöglichkeiten: Es gibt eine breite Palette von Berufen und Tätigkeitsfeldern, die von der Verwaltung und Rechtspflege bis hin zur Gesundheitsversorgung und Umweltschutz reichen. Dies ermöglicht eine große Auswahl an Karrierewegen.
  • Arbeitssicherheit: Es sind Schutzmaßnahmen und -richtlinien geboten, die die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden gewährleisten.
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Die öffentliche Verwaltung legt Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, was insbesondere für Eltern von Vorteil ist.
  • Rentenansprüche: In vielen Fällen haben Mitarbeiter Anspruch auf eine solide staatliche Rente bzw. Pension, die ihre finanzielle Sicherheit im Alter gewährleistet.

Die öffentliche Verwaltung kann also eine attraktive Option für Menschen sein, die langfristige Stabilität, soziale Absicherung und die Möglichkeit suchen, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.

Nachteile von Berufen in der öffentlichen Verwaltung

  • Bürokratie: Die öffentliche Verwaltung ist bekannt für ihre Bürokratie und langwierigen Prozesse, was mitunter zu ineffizienten Arbeitsabläufen führen kann.
  • Langsame Karriereentwicklung: Die Aufstiegschancen können manchmal begrenzt sein, und es kann länger dauern, bis man höhere Positionen erreicht.
  • Politische Einflüsse: Die öffentliche Verwaltung kann anfällig für politische Einflüsse und Veränderungen in der politischen Führung sein, was sich auf die Arbeitsbedingungen auswirken kann.
  • Begrenzte Flexibilität: Obwohl es in einigen Bereichen Fortschritte gibt, kann die öffentliche Verwaltung oft weniger flexibel in Bezug auf Arbeitszeitmodelle und den Arbeitsort sein.
  • Arbeitsbelastung: In einigen Bereichen der öffentlichen Verwaltung kann es zu hohem Arbeitsdruck und Überstunden kommen, insbesondere in Zeiten von besonderen Herausforderungen oder Personalmangel.
  • Vorgeschriebene Verfahren: Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung müssen oft strikte Vorgaben und Verfahren befolgen, was zu einem eingeschränkten Handlungsspielraum führen kann.
  • Mangelnde Wettbewerbsorientierung: Die Arbeitskultur in der öffentlichen Verwaltung kann weniger wettbewerbsorientiert sein, was dazu führen kann, dass Mitarbeiter weniger anspornende Herausforderungen haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung stark von der spezifischen Behörde, dem Aufgabenbereich und der persönlichen Präferenz abhängt. Einige Menschen schätzen die Stabilität und den Sinn in der öffentlichen Verwaltung, während andere die Vorzüge der Privatwirtschaft bevorzugen, die möglicherweise mehr finanzielle Anreize und Flexibilität bieten kann. 

Die Anzahl der verfügbaren Stellen und aktuellen Jobangebote variiert je nach Standort, Bundesland und Wirtschaftslage. In den folgenden Bereichen ergeben sich häufig Jobmöglichkeiten:

  • Verwaltung und Büro: Dieser Bereich umfasst viele Positionen wie Verwaltungsassistenten und -assistentinnen, Sachbearbeiter*innen, Bürokoordinierende und Sekretäre und Sekretärinnen. Diese Rollen unterstützen die täglichen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben in Behörden.
  • Finanzen und Steuern: Hier arbeiten Mitarbeitende in Steuerbehörden, Finanzämtern und verwandten Bereichen, um Steuern zu erheben, Finanzmittel zu verwalten und finanzielle Compliance sicherzustellen.
  • Soziales und Gesundheit: Diese Bereiche bieten viele Stellen in der Gesundheitsfürsorge, im Sozialwesen und in der Altenpflege. Mitarbeiter in diesem Bereich kümmern sich um das Wohlergehen und die Unterstützung der Bürger.
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Hier sind Positionen im Umweltschutz, Naturschutz und in verwandten Bereichen tätig, um verstärkt die Umwelt zu schützen und nachhaltige Praktiken zu entwickeln und fördern.
  • Bildung: Bildungsbehörden bieten eine Vielzahl an Jobs für Lehrer, Dozenten, Schulverwaltungspersonal und Bildungsberater. Diese Rollen sind entscheidend für die Bildung und Weiterentwicklung der Gesellschaft.
  • Informatik und Technologie: Die öffentliche Verwaltung benötigt viele IT-Experten, um Systeme zu entwickeln, zu warten und zu schützen, da die Digitalisierung in der Verwaltung immer wichtiger wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verfügbarkeit von Jobmöglichkeiten je nach Region und aktueller Nachfrage schwanken kann. Interessierte sollten regelmäßig die offiziellen Websites der Bundesländer und Kommunen sowie spezialisierte Jobportale für den öffentlichen Dienst überprüfen, um aktuelle Stellenangebote zu finden.

Arbeitsmodelle in der öffentlichen Verwaltung: Stabilität, Vielfalt und Herausforderungen

Die Jobperspektiven in der öffentlichen Verwaltung und bei Behörden in Deutschland sind von Stabilität, Sicherheit und einem klaren Rahmen geprägt. Diese Merkmale sind für viele Mitarbeiter attraktiv und bieten eine solide Grundlage für eine langfristige Karriere. Die öffentliche Verwaltung bietet eine breite Palette von Berufen und Tätigkeitsfeldern, was die Vielfalt der Karrieremöglichkeiten erhöht.

Arbeitszeiten in der öffentlichen Verwaltung sind geregelt und bieten meist eine ausgewogene Work-Life-Balance. Es gibt auch verstärkte Bemühungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Die Vergütung in der öffentlichen Verwaltung ist wettbewerbsfähig, und oft kommen attraktive Sozialleistungen hinzu, was die Arbeit im öffentlichen Dienst im Vergleich zur freien Wirtschaft sehr ansprechend gestaltet.

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